Suizidgedanken bei Jugendlichen

Warnzeichen erkennen und Hilfe finden

Suizidgedanken bei Jugendlichen: Woran du sie erkennst, wie du als Elternteil reagieren kannst und welche Hilfsangebote in Deutschland, Österreich und der Schweiz es gibt.

Wenn Jugendliche sagen: „Ich will nicht mehr leben“, „Es hat alles keinen Sinn“ oder „Ich wäre lieber tot“, erschreckt das zutiefst. Viele Eltern wissen nicht, wie ernst solche Aussagen sind – oder wie sie reagieren sollen.

Doch Suizidgedanken bei Jugendlichen sind keine Phase, die man ignorieren darf. Sie sind ein stiller Hilferuf, ein Ausdruck tiefster innerer Not – und sie können lebensbedrohlich sein.

Aktuelle Zahlen aus Deutschland

Im Jahr 2023 starben in Deutschland 10.304 Menschen durch Suizid. Besonders alarmierend: Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 10 bis unter 25 Jahren war Suizid die häufigste Todesursache – noch vor Verkehrsunfällen und Krebs. In dieser Altersgruppe waren 18 % aller Todesfälle auf Suizid zurückzuführen. (Quelle: www.kinderschutz-niedersachsen.de)

Warnzeichen für Suizidgefährdung bei Jugendlichen

Es gibt keine spezielle Regel oder Formel, um Suizidgefährdung bei Jugendlichen zu erkennen. Jedoch gibt es bestimmte Warnzeichen

  • Über Suizid sprechen oder Todeswünsche äußern
  • Rückzug von Freunden und Aktivitäten
  • Persönliche Gegenstände verschenken
  • Verändertes Ess- und Schlafverhalten
  • Plötzliche Verhaltensänderungen
  • Selbstverletzendes Verhalten
  • Hoffnungslosigkeit und geringe Selbstachtung

Was Eltern wissen müssen

  • Nimm jede Äußerung über den Tod oder das Nicht-mehr-leben-wollen ernst
  • Reagiere nicht mit Schock oder Vorwürfen – sondern mit Präsenz
  • Frage ruhig und direkt nach Suizidgedanken
  • Hol dir sofort professionelle Hilfe

Kein Kind denkt „einfach so“ an den Tod

Suizidgedanken entstehen aus emotionaler Überforderung und systemischer Belastung. Ein Kind, das den Lebensmut verliert, spiegelt meist ein Umfeld, das zu viel Druck, zu wenig Sicherheit oder Verbindung bietet – bewusst oder unbewusst.

Mein Ansatz mit der EoiS-Therapie – Sicherheit zurückgeben, Hoffnung wiederfinden:
In der EoiS-Therapie (Emotional isolierende Suggestions-Therapie) dürfen alle Gefühle sein – auch die dunkelsten. Wir schauen gemeinsam mit dem Jugendlichen auf die Ursachen und neutralisieren belastende Gefühle. Das Ziel: Das Kind darf spüren „Ich bin nicht allein. Es gibt Wege. „Es gibt mich.“

Auch Eltern begleite ich

Du brauchst kein schlechtes Gewissen – du brauchst Unterstützung. Ich begleite dich mit Klarheit, Mitgefühl und Impulsen, wie du deinem Kind Halt gibst – ohne zu überfordern.

Wichtige Anlaufstellen für Eltern und Angehörige:

Deutschland
Nummer gegen Kummer (für Eltern und Kinder): 116 111, www.nummergegenkummer.de
Kinder- und Jugendpsychiatrische Notdienste (regional)
Beratungsstellen von Caritas, Diakonie, Pro Familia

Österreich
Rat auf Draht: 147, www.rataufdraht.at
Elternberatung über www.psychotherapie.at

Schweiz
Pro Juventute Elternberatung: 058 261 61 61, www.projuventute.ch
www.reden-kann-retten.ch mit Gesprächsleitfäden und Hilfsangeboten

Sprich mit jemandem.

Wenn du nicht mehr weiterweißt, reicht ein erster Schritt