Es gibt nur wenige Menschen, die ihr ganzes Leben lang allein bleiben möchten. Bei den meisten erwacht irgendwann der Wunsch nach einer festen Beziehung in Zweisamkeit und Liebe. Doch nicht jeder kann sie eingehen. Es gibt Menschen, die Angst vor einer festen Bindung haben.
Sobald der angehende Partner ernste Absichten zeigt und verlauten lässt, gehen sie auf Distanz oder suchen sogar das Weite. Man bezeichnet diese Angststörung als aktive Bindungsangst oder Beziehungsangst. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Ursachen dafür – und was Sie dagegen tun können.
Andere wiederum haben mit einer sogenannten passiven Beziehungsangst zu kämpfen. Im Gegensatz zur aktiven fürchten sich die Angstpatienten nicht vor Bindung und Nähe. Sie haben Angst vor der Trennung vom liebgewonnenen Partner. Deshalb spricht man in diesem Falle auch von Verlustangst. In einem anderen Beitrag werde ich auch auf diese Angststörung näher eingehen.
Bindungsangst: Die häufigsten Ursachen
Ein sehr bekanntes Phänomen ist die Angst vor Liebesschmerz nach einer zerbrochenen Beziehung. Der Liebeskummer war so groß, dass die Betroffenen ihn nicht noch einmal durchstehen wollen. Wer aktiv bindungsängstlich ist zieht sich zurück, bevor es ernst wird. Eine lockere Beziehung ist OK. Das Leben macht zusammen viel mehr Spaß.
Doch zu viel emotionale Nähe verschafft ihm Unbehagen, die nicht selten in Panik endet. Hier ein Beispiel:
Ab und zu mit einem lieben Menschen ins Theater, Konzert oder Kino und anschließend gemütlich essen gehen macht Laune und bringt Abwechslung. Es ist auch schön, einen Partner zu haben, dem man vertrauen kann und der zuhört. Problematisch wird es aber, wenn die Beziehung enger wird und er den Wunsch nach einer dauerhaften Zweisamkeit verspürt.
Es werden Wünsche ausgesprochen wie: gemeinsamer Urlaub, Zusammenziehen oder Heiraten. Auch die Liebesbekundungen und Annäherungen werden intensiver.
Bindungsangst ist kein Zuckerschlecken
Der Bindungsängstliche fühlt sich zunehmend unwohl. Denn genau das sind die Angstauslöser, welche ihn zum Rückzug zwingen. Er erfindet Ausreden, täuscht Krankheiten vor oder sucht bzw. schafft Gründe für Streitigkeiten.
Die Sehnsucht nach Abstand wird so groß, dass oft schon um Nichtigkeiten gestritten wird. Die meist eintretende Funkstille nach einem Streit verschafft dem Beziehungsängstlichen erst einmal Entspannung. Doch das Problem ist nicht gelöst. Letztendlich haben solche Vorfälle emotionale Konsequenzen, welche dann oft die Auflösung der Beziehung bedeuten.
Wie viele andere Ängste und Phobien kann Bindungsangst aber auch die Folge traumatischer Erlebnisse in der Kindheit oder Jugend sein. Deshalb ist es für Betroffene äußerst wichtig, darüber zu sprechen. Denn die inneren Blockaden müssen gelöst werden, um die Vergangenheit loslassen und neu anfangen zu können.
Beziehungsangst: Problem für beide Seiten
Wer mit einer Angst vor Nähe und Zweisamkeit kämpft, hat zweifellos ein großes soziales Problem. Doch ebenso leidtragend ist der Partner. Denn auch sein Seelenheil wird großen Strapazen ausgesetzt und oft schwer verletzt. Denken wir nur an das plötzliche Ausweichen seines ängstlichen Partners bei Annäherung und die damit verbundene Gefühlskälte. Die ersehnten Umarmungen, Küsse und alles, was danach kommen sollte, bleibt aus.
Was kann ich für Sie tun?
Ich kann Ihnen in jeder Hinsicht meine Hilfe anbieten. Ganz gleich, ob Sie Angstpatient oder leidtragender Partner sind. Bei mir werden Sie ein offenes Ohr finden. Lassen Sie uns einfach zu einem Vorgespräch zusammenkommen. In dessen Rahmen werden wir gemeinsam erörtern, welche Form von Unterstützung in Ihrem Fall angebracht ist.
Sie werden sehen, dass ich Ihnen mit viel Verständnis, Wertschätzung und Einfühlsamkeit entgegenkomme. Falls Sie Ihren Partner hinzuziehen, gilt das auch für ihn. Wenn Sie sich davon überzeugen möchten, nehmen Sie einfach Verbindung mit mir auf. Dann können wir einen Sitzungstermin vereinbaren. Es ist mir eine Freude, wenn ich Ihre persönliche Beraterin sein darf.